Was? Das Fünf-Finger-Feedback (oder auch: 5-Finger-Feedback) ist eine einfache Methode, um ein grobes Feedback von KursteilnehmerInnen zu erhalten.
Für wen? Anfänger und Fortgeschrittene
Material: Papier und Stifte für Notizen (ggf. vorbereitet als Fragebogen)
So geht’s: Du benutzt die fünf Finger einer Hand, um deine Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer nach Feedback zu fragen.
Erkläre die fünf Finger-Bedeutungen und lasse die TN etwas dazu (anonym) aufschreiben:
- Daumen: Was war super? Was hat dir am besten gefallen? (Gefällt mir-Geste, auch wie bei Facebook)
- Zeigefinger: Worauf muss man achten? Wo muss man aufpassen? (Aufpassen-Geste)
- Mittelfinger: Was ist scheiße gelaufen? (Mittelfinger, so wie in der Beleidigung)
- Ringfinger: Was nehme ich aus dem Kurs mit? Was werde ich nie vergessen? (Der Ringfinger steht für einen Ring, den man immer trägt)
- Kleiner Finger: Was ist zu kurz kommen? Wovon wünschen sie sich mehr? (Beim Erklären den Größenunterschied zwischen dem kleinen und den übrigen Fingern zeigen)
Tipp: Den TeilnehmerInnen müssen die hiesigen kulturellen Bedeutungen der Fingergesten kennen. Deshalb solltest du sie erklären, wenn du das Fünf-Finger-Feedback zum ersten Mal einsetzt. Ggf. könnte es zu kulturellen Missverständnissen kommen, wenn eine Geste im Herkunftskulturkreis eine ganz andere (negative) Bedeutung hat. (Beispiel: Laut Geo symbolisiert der „Gefällt mir“-Daumen in Australien und Nigeria eine Beleidigung!)
Du solltest diese Methode nur in Gruppen einsetzen, die du schon kennst und die du als „locker“ genug einschätzt, um die Mittelfinger-Geste humorvoll aufzufassen.
Variation: Als ich das Fünf-Finger-Feedback in meinem Grammatikkurs eingesetzt habe, haben ein paar TN nicht verstanden, was man beim Zeigefinger schreiben soll. Zugegebenermaßen ist dieser Feedback-Teil am unklarsten. Vielleicht fällt dir eine andere Geste/Bedeutung/Feedbackfrage für den Zeigefinger ein.