Schlagwort: Sprache

Linguistik-Blog über Herkunftssprachen

Im vergangenen Wintersemester haben sich Linguistikstudierende an der Universität zu Köln unter der Leitung von Dr. Gabriele Schwiertz mit häufigen Herkunftssprachen von Flüchtlingen beschäftigt. Auf dem Blog herkunftssprachen.wordpress.com veröffentlichen die Studierenden Texte über die linguistischen Eigenschaften der vier Sprachen Syrisch-Arabisch, Kurdisch, Tigrinya und Hausa.

Die Texte richten sich an DaF-/DaZ-LehrerInnen und ehrenamtliche SprachbegleiterInnen. Außerdem gibt es Audio-Dateien mit Hörbeispielen. Es sind schon einige Artikel online, weitere folgen in den nächsten Wochen jeweils mittwochs und sonntags.

Mehr zu den Vorteilen, sich mit den Muttersprachen der Lernenden zu beschäftigen:

 

Dialekt-Karte – Dialekte im Unterricht thematisieren

Der Reiseanbietet Expedia hat eine interaktive Karte zu den deutschsprachigen Dialekten (in Deutschland, Österreich und der Schweiz) erstellt.

Im Spiel-Modus wird eine Redensart in Dialekt vorgetragen und man muss zwischen vier möglichen Dialekten den Richtigen finden. Wer einfach nur stöbern möchte, kann das im Entdecken-Modus tun. Weiterlesen

[in eigener Sache] Webdoku ZuFlucht

Liebe Vernetzte,

ich möchte mich dafür entschuldigen, dass hier auf dem Blog in den letzten Tagen nichts passiert ist, und gleichzeitig den Grund dafür präsentieren: die Webdoku ZuFlucht.

Die Webdoku ist in den letzten Monaten als gemeinsames Projekt von Masterstudierenden der Universität Tübingen und Geflüchteten aus Tübingen und Umgebung entstanden. Sie widmet sich der Leitfrage: „Wie können Deutsche und Geflüchtete jetzt und in Zukunft zusammenleben?“ und beleuchtet dabei ganz unterschiedliche Aspekte: Sprache, Heimat, (bürokratische) Hindernisse, Lebensziele, Frauen & Männer, Werte & Glauben und Bilderwelten. Weiterlesen

Die vier Fertigkeiten

Im modernen Fremdsprachenunterricht wird zwischen vier Fertigkeiten im Sprachgebrauch unterschieden: Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben.

Hören und Lesen sind rezeptiv, das heißt, die Lernenden sind die Empfänger. Beim Sprechen und Schreiben sind sie die Produzenten.

                 rezeptiv                      produktiv
   mündlich/akustisch                      Hören                      Sprechen
   schriftlich/graphisch                       Lesen                      Schreiben

Die fünfte Fertigkeit? Übersetzen

Gelegentlich wird auch die Fähigkeit, Texte zwischen zwei Sprachen zu übersetzen, als eine der essentiellen Fertigkeiten angesehen. In unserem Fall können wir diese Fertigkeit aber getrost ignorieren. Weiterlesen

Basiswissen Linguistik für ehrenamtliche DaF-LehrerInnen

Der Linguist und Blogger Fabian Bross (sprach-blog.de) hat einen Crashkurs in Videoform produziert, mit dem er Laien, die Deutsch als Fremdsprache unterrichtet, einige linguistische Basics zur Aussprache und Schreibung der deutschen Sprache vermitteln möchte.

Wir wissen als MuttersprachlerInnen natürlich irgendwie, ob ein Satz grammatikalisch richtig (wohlgeformt) ist, oder ob ein Wort richtig ausgesprochen wird – allerdings können wir meistens nicht die Regeln dahinter benennen. Unser Wissen über das Deutsche ist implizit. Um die Probleme und Fragen, die im Deutschunterricht auftauchen, besser verstehen und beantworten zu können, hilft es daher, sich theoretisch mit der eigenen Sprache zu beschäftigen. Das beginnt nicht erst bei Grammatikregeln, sondern bereits bei der Frage: „Wie viele Laute hat das Deutsche eigentlich?“

Wer nicht davor zurückschreckt, auch mit einigen linguistischen Fachbegriffen (z.B. Phonem, Minimalpaar, Schwa oder stimmhaft) konfrontiert zu werden, sollte sich diese Videos auf jeden Fall anschauen!

Es ist zwar sicherlich nicht möglich, aus Laien im Sauseschritt, DaF-Lehrer/-innen zu machen. Aber ein Bewusstsein für den Aufbau des Deutschen hilft sicher enorm.

Die komplette Playlist mit den vier Videos findet ihr auf Fabians Blog.

„Zeig Mal“-Bildwörterbuch für 1,50€

Der Langenscheidt-Verlag meldete am Dienstag die Herausgabe des Bildwörterbuchs „Zeig mal!“. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des OhneWörterBuchs.

Das „Zeig mal!“-Bildwörterbuch besteht aus 600 Bildern und Zeichnungen zur sprachunabhängigen Kommunikation von Flüchtlingen und Helfern. Das Buch kann gegen eine Schutzgebühr von 1,50€ pro Stück im Zehnerpack auf der Webseite des Verlages bestellt werden.

Verständigung ohne gemeinsame Sprache: im Video erklärt

Dass man als DeutschlehrerIn bei der Arbeit mit Flüchtlingen nicht zwangsläufig deren Herkunftssprache sprechen muss, um den Unterricht abzuhalten, habe ich bereits ausführlich (schriftlich) dargestellt.

Wer das ganze „in Aktion“ sehen möchte, kann sich dieses tolle Video von Bea anschauen, das genau das gleiche „Problem“ thematisiert: Wie können sich Lehrer mit Flüchtlingskindern (und Erwachsenen) verständigen?

Bea zeigt, wie man ganz einfach auf Deutsch kommunizieren kann: mit Gesten, Mimik und einer positiven Ausstrahlung.

5000 kostenlose Bildwörterbücher für HelferInnen

Die private Initiative #EINFACH MENSCH SEIN verteilt 5000 Bildwörterbücher an HelferInnen in der Flüchtlingsarbeit. Die Bildwörterbücher verzichten komplett auf Schrift und sind so unabhängig von den Sprachkenntnissen der Flüchtlinge und HelferInnen nutzbar.

Die 5000 Exemplare fassende erste Auflage wird nach Bedarf abgegeben – wer eine Initiative kennt, die ein Bildwörterbuch gut gebrauchen kann, kann sich zeitnah (bis zum 28.09.2015) bei kontakt(at)einfach-mensch-sein.com melden.

Quelle: einfach-mensch-sein.com 

Der Schlauberg: Material für DaZ-Arbeit mit Kindern

Auf dem Blog Der Schlauberg finden sich Materialideen und -downloads für die Spracherwerbsarbeit mit (Flüchtlings-)Kindern.

Die Vorlagen können einfach am heimischen Drucker ausgedruckt werden. Die detaillierte Anleitung und die schönen Bilder, zum Beispiel bei der Anleitung für Matchboxpeople, machen definitiv Lust auf kreativen Sprachunterricht und mehr von diesem Blog.