Alle Artikel von Kato

Handreichung für Ehrenamtliche: Sprachanker

Unter dem Titel „Handreichung für die Gestaltung von Deutschkursen mit Flüchtlingen“ hat das Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V. ein kostenloses Dokument herausgegeben, das Ehrenamtlichen ohne Lehrerfahrung bei der Planung und Durchführung von Deutschkursen für geflüchtete Menschen unterstützen soll. Die Handreichung ist Teil des Qualifizierungsangebots „Sprachanker“ in Köln, doch auch losgelöst lässt sich dieses Dokument gut in der Flüchtlingshilfe einsetzen.

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Verkehrsregeln für Fahrradfahrer: Informationsbroschüre

In vielen Städten gibt es Initiativen, die Flüchtlinge durch gespendete Fahrräder mehr Unabhängigkeit und Mobilität ermöglichen wollen. Für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr (egal ob mit dem Fahrrad, mit dem Auto oder zu Fuß) ist es notwendig, Verkehrsregeln und Schilder zu kennen.

Das Bistum Trier hat deshalb eine Broschüre mit den wichtigsten Verkehrsregeln im deutschen Straßenverkehr herausgegeben und in verschiedene Sprachen übersetzt: Albanisch, Arabisch, Englisch, Bosnisch, Englisch, Französisch, Kroatisch, Mazedonisch, Paschto, Persisch/Farsi, Russisch, Serbisch und Tigrinya.

Die PDFs können auf der Webseite des Bistums heruntergeladen und anschließend ausgedruckt werden.

Deutsch-Skripts der PH Oberösterreich

Die angehenden Lehrerinnen und Lehrer der Pädagogischen Hochschule in Oberösterreich haben ein Deutsch-Skript erstellt, das „zum selbstbestimmten Lernen im Alleingang ermächtigen, aber auch für Lehrer_innen im Rahmen von Deutschkursen benutzt werden“ soll. „Vor allem aber soll es Menschen anregen, sich selbst als freiwillige Lehrer_innen zu versuchen.“ Mehr Informationen und das Skript zum Download mit Übersetzungen auf Englisch plus Russisch, Arabisch und Farsi gibt es auf der Webseite Supportrefugees.oeh.ac.at, die Projekte von österreichischen Studierenden zusammenträgt.

Die Skripte dürfen zu nichtkommerziellen Zwecken frei verwendet werden.

Beachtet beim Download der Materialien bitte, dass die Skripte recht groß sind (40-50MB) und dass sie möglicherweise österreichische Varietäten enthalten.

Sozialformen im (Deutsch-) Unterricht

Der Begriff „Sozialform“ mag zunächst einmal abstrakt klingen; dennoch können wir uns schnell etwas darunter vorstellen, wenn wir an verschiedene Situationen denken: Ein Vortrag, bei der eine Person vor allen anderen spricht. Ein Erste-Hilfe-Kurs, bei der jeder die Reanimation an der Puppe üben muss. Ein Spanisch-Kurs an der Volkshochschule, bei dem die Teilnehmenden sich gegenseitig Wörter abfragen.

Welche Sozialformen gibt es?

Wir haben nun bereits drei Beispiele gesehen. Generell kann man vier verschiedene Sozialformen unterscheiden:

einzelarbeit Einzelarbeit Die KursteilnehmerInnen arbeiten still, alleine und selbstständig.
partnerarbeit Partnerarbeit Die KursteilnehmerInnen arbeiten zu zweit, zum Beispiel mit dem Sitznachbar.
gruppenarbeit Gruppenarbeit Die KursteilnehmerInnen arbeiten in Gruppen zusammen.
frontalunterricht Frontalunterricht/ Plenum Die Lehrperson spricht, die TeilnehmerInnen hören zu. Es gibt Unterarten, zum Beispiel durch das Stellen von Fragen an die Zuhörenden (=mehr Interaktion).

In manchen Büchern werden Frontalunterricht und Plenum (auch Klassengespräch) separat aufgeführt. Unter Frontalunterricht versteht man dabei, dass ausschließlich der Lehrer spricht. Im Plenum/Klassengespräch sind grundsätzlich alle in der Hörer- aber auch Sprecherposition (z.B. Frage, Diskussion). Ich bleibe in diesem Artikel bei der Einteilung in vier Typen.

Vor- und Nachteile der Sozialformen

Welche Sozialform ist am besten? Natürlich kann man da mal wieder keine eindeutige Antwort geben, denn alle Sozialformen haben sowohl Vor- als auch Nachteile: Weiterlesen

Sprache ist Integration – neuer Name und neue Domain

Liebe Leserinnen und Leser,

wahrscheinlich habt ihr es schon bemerkt: Die Domain (= Internetadresse) dieses Blogs hat sich verändert. Zuvor war DaF für Flüchtlinge als ein Unterprojekt meines privaten Blogs INNOCENT GLOW angelegt. Schon seit einigen Wochen spielte ich mit dem Gedanken, DaF für Flüchtlinge einen eigenen Platz im Internet zu geben.

Als heute ein paar technische Probleme auftraten, fiel die Entscheidung für eine eigene Domain nicht mehr schwer. Ursprünglich wollte ich die domain daf-fuer-fluechtlinge.de registrieren. Allerdings sind zum einen die Umlaute nicht sonderlich leserlich, und zum anderen wurde diese Domain vor kurzem von einer anderen Person, die an diesem Projekt, nicht beteiligt ist, registriert. Dort entsteht nun ein Forum für den Austausch von DaF- und DaZ-Materialien, das leider bisher nicht sehr aktiv zu sein scheint.

Sprache ist Integration

Warum nun eine Namensänderung, bzw. Namenserweiterung? Nun, DaF für Flüchtlinge ist in mehrerer Hinsicht missverständlich:

  • Laien können mitunter mit der Abkürzung „DaF“ (Deutsch als Fremdsprache) nichts anfangen
  • Profis könnten denken, dass es hier nur um DaF, nicht aber um DaZ (Deutsch als Zweitsprache) geht
  • der Begriff „Flüchtling“ wird in der Umgangssprache mittlerweile für alle  geflüchteten Menschen eingesetzt. Im engeren Sinne bezeichnet Flüchtling einen rechtlichen Status, „der einem Asylbewerber in Deutschland förmlich zuerkannt wird, wenn er die Voraussetzungen des § 3 Abs. 1 Asylgesetz (AsylG) erfüllt (§ 3 Abs. 4 AsylG)“ (Zitat Wikipedia). Der Begriff Integration ist breiter gefächert und bezieht sich nicht auf den rechtlichen Status von Personengruppen.

Das Projekt DaF für Flüchtlinge wird also in Zukunft auf sprache-ist-integration.de weitergeführt. Es sollten alle Links automatisch von der alten URL daf.innocentglow.de auf diese Seite weitergeleitet werden. Hoffentlich funktioniert alles! Wenn ihr irgendwo eine Fehlermeldung entdeckt, lasst es mich bitte wissen.

Inhaltlich folgt als nächstes eine Rezension zu „Erste Hilfe Deutsch“, ein Artikel zu den Sozialformen im Unterricht und eine Aktualisierung der Linkliste.

Wenn es fragen oder Artikelwünsche gibt, lasst es mich wissen.

Bis bald und danke für euer Engagement,

Kato

Erfahrungsbericht: Deutsch mit Flüchtlingen

Das Projekt „Deutsch mit Flüchtlingen“ der Hochschule RheinMain bringt Geflüchtete und Studierende zusammen. Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen unterrichten ihre Muttersprache Deutsch. Wie sich dieser Perspektivwechsel anfühlt, berichtet in diesem Gastbeitrag die Studentin Cora.

Manchmal gibt es im Leben Momente, in denen man Entscheidungen trifft, ohne lange darüber nachzudenken; Entscheidungen, bei denen man sich möglicherweise schon Sekunden später selbst fragt: „Wieso habe ich das getan?“. Meine Zusage dazu, mich in meinen Semesterferien ehrenamtlich bei einem von meiner Hochschule organisierten Projekt zu engagieren, in dem Studierende Geflüchteten Deutschunterricht geben, war so eine Entscheidung. Denn allein der Gedanke daran, vor einer Gruppe Menschen zu sprechen, verursacht bei mir Übelkeit, Herzrasen und schweißnasse Hände.

IMG_3136_2Ich habe mich mein gesamtes Studium hindurch um Referate und Vorträge herumgemogelt, wenn es irgendwie möglich war. Was also hat mich dazu bewegt, mich freiwillig in genau die Situation zu bringen, die ich sonst mit allen Mitteln vermeide? Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich meine Entscheidung nicht bereut. Weiterlesen

Pixi-Buch als kostenloses E-Book in verschiedenen Sprachen

Der Carlsen-Verlag stellt das Pixi-Buch „Mein großer Freund Walter“ als E-Book in verschiedenen Sprachen zum kostenlosen Download und ermutigt ausdrücklich, die Geschichte über Freundschaft mit Flüchtlingsfamilien zu teilen.

Das Pixi-Buch ist auf Deutsch, Arabisch, Kurdisch, Persisch und Serbisch erschienen und kann auf der Homepage heruntergeladen werden.

Man kann zweisprachige Bücher natürlich auch zum Lernen nutzen: Satz für Satz durchlesen, abwechselnd auf Deutsch und auf der Herkunftssprache, unbekannte Wörter direkt im Kontext erklären. So macht Lernen Spaß!

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Farsi und Dari: neue Übersetzungen für das Deutschheft der Flüchtlingshilfe München

Zwei neue Versionen des Deutschheftes der Flüchtlingshilfe München sind erschienen: Dari (gesprochen in Afghanistan) und Farsi (Iran). Wie immer kann das Heft kostenlos als PDF auf der Webseite der Flüchtlingshilfe München heruntergeladen werden.

Bisher hat die Flüchtlingshilfe ihr Heft auf Deutsch sowie in verschiedenen Übersetzungen herausgebracht: Englisch, Arabisch, Französisch und Tigrinya.

Eine Rezension zum Heft gibt es hier.

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