Schlagwort: Lehrkraft

„Ein guter Start“: Magazin für Ehrenamtliche

Der Klett-Verlag hat speziell für ehrenamtliche SprachlehrerInnen und -begleiterInnen ein eigenes Magazin namens „Ein guter Start“ herausgebracht. Es wurden zunächst 10.000 Exemplare gedruckt und verteilt (u.a. in Weiterbildungsinstitutionen und Ehrenamtlichen-Helferkreisen), allerdings ist das komplette Heft auch als PDF zum kostenlosen Download verfügbar. (Direktlink, 11MB PDF)

Die erste Ausgabe enthält Tipps zur Gestaltung der ersten Unterrichtsstunden, ein FAQ zum Zweitschrifterwerb und Informationen zum neuen Klett-Lehrwerk „Bitte einsteigen!“ (Rezension folgt) und anderen Unterrichtsmaterialien von Klett/Langenscheidt. Weiterlesen

Lehrerverhalten: Keine Angst vor Fehlern!

Ein Lehrer weiß immer alles. Ein Lehrer ist unfehlbar. Ein Lehrer hat die richtige Lösung stets parat.

Das ist ein Irrglaube! Viele Ehrenamtliche haben Angst davor, die Rolle eines Lehrers einzunehmen, weil sie denken, dass sie dann alles wissen müssen – in unserem Fall alles über die deutsche Sprache.

Sie wissen nicht, ob sie jede Frage beantworten können.

Sie denken, dass sie nicht genug über die deutsche Sprache wissen – vor allem über Grammatik!

Sie haben es im Gefühl, ob eine sprachliche Äußerung richtig oder falsch ist, kennen aber nicht die Regel dahinter.

Wer Lust hat, in der Sprachförderung aktiv zu werden, sollte sich von diesen Unsicherheiten jedoch nicht abhalten lassen! Weiterlesen

Frage & Antwort, Teil 9: Hospitation / erste Erfahrungen sammeln

Hallo Kato, ich absolviere gerade den „DaF-Kurs Methodik und Didaktik“, der vom Goethe-Institut angeboten wird und möchte begleitend dazu erste Erfahrungen sammeln. […]

Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir Tipps geben kannst, wo ich mich sinnvoll einbringen kann. Auch Hinweise zu Möglichkeiten einer Hospitation im Bereich DaF sind sehr willkommen. Ich habe diesbezüglich schon bei einigen Volkshochschulen angefragt, aber dort gibt es keine Kapazitäten. Es ist für mich aber wichtig, die Durchführung eines Kurses praktisch nachzuvollziehen. Viele Grüße, A.

Antwort:

Hallo A.,
in welcher Stadt oder Region wohnst du denn?

Eine Hospitation ist auf jeden Fall eine gute Idee, um einen Einblick ins Unterrichten zu bekommen. Weiterlesen

[Video] Progression

Wer sich schonmal auf die Suche nach einem passenden Lehrwerk für seine Lerngruppe gemacht hat, wird wahrscheinlich auf den Begriff „Progression“ gestoßen sein.

Dieses Video erklärt, was Progression allgemein ist und vergleicht das Thema Familie in zwei Lehrwerken mit unterschiedlich steiler Progression. Es wird außerdem gezeigt, an welchen Merkmalen man die Progression eines Lehrbuchs ablesen kann.

Es wird vorausgesetzt, dass der Begriff „lern(un)gewohnt“ bekannt ist. Eine Erklärung kann man hier nachlesen.
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Im Video erwähnte Lehrwerke:
Mama lernt Deutsch (Klett), Zimmer frei (Klett), Erste Schritte Plus (Hueber), Schritte Plus 1 (Hueber), DaF kompakt (Klett), Herzlich willkommen! (Cornelsen), Einfach los! (telc), Komm rein! (Langenscheidt), Erste Hilfe Deutsch (Hueber).

Zu einigen dieser Lehrwerke gibt es auf dem Blog ausführliche Rezensionen:

Frage & Antwort, Teil 7: DaF-/DaZ-Lehrer werden

Achtung: Dieser Beitrag ist von 2016 und wurde nicht aktualisiert. Die Rahmenbedingungen haben sich seitdem sicher geändert. Bitte recherchiert selber. Danke.

Hallo Kato,

ich unterrichte seit einem halben Jahr ehrenamtlich Asylbewerber in Deutsch. Ich habe dazu schon einige Seminare besucht, würde das aber gerne auch professionell z.B. bei der VHS unterrichten.

Leider erfülle ich die Zugangsvorraussetzungen für das Online-Studium nicht, da ich von Beruf Tierarzt bin und kein Philologie- oder Pädagogik-Studium vorweisen kann. Welche Möglichkeiten bestehen denn für mich, eine entsprechende Qualifikation zu erwerben?

Mit freundlichen Grüßen,  Michael

Antwort:

Hallo Michael,

wow, vom Tierarzt zum Deutschlehrer – das ist ja ein ungewöhnlicher Werdegang!

Du möchtest also „professionell“ Deutsch unterrichten und fragst nach der Qualifikation. Es gibt zwei Varianten: mit oder ohne „BAMF-Zulassung“. Weiterlesen

E-Learning-Angebot für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer: Interkulturelle Integration

Unter dem Namen „Interkulturelle Integration und Kommunikation“ ist eine neue E-Learning-Plattform für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in der Flüchtlingsarbeit gestartet.

Es handelt sich dabei um eine Initiative des Studienganges Online BWL an der Ostfalia Hochschule Suderburg, vertreten durch Prof. Dr. Markus Launer.

Die Zielgruppe für die interkulturelle Integration sind primär ehrenamtliche Flüchtlingshelfer, insbesondere im ländlichen Raum Niedersachsens. Durch die E-Learning-Technologie können jedoch Interessierte aus ganz Deutschland das Angebot nutzen. Weiterlesen

Frage & Antwort, Teil 6: Motivation erkennen und fördern

 

Hallo Kato,

[…] dem Ratgeber für ehrenamtliche Helfer von Frau Lourdes Ros konnte ich fast Nichts für meine praktische Situationen entnehmen. Ich muss immer wieder völlig von vorne beginnen. Mal kommen 12, dann wieder nur einer. Dann mal drei. […]

Wie startet man quasi ohne jede Kommunikation, wenn zudem keine Motivation erkennbar ist, die deutsche Sprache zu erlernen? Das Lernen zu lehren fällt mir sehr schwer. […]

Beste Grüße und vielen Dank für Ihre Seite,

Jürgen B.

 

Lieber Herr B.,

Sie sprechen ein sehr interessantes und sehr wichtiges Thema an. Motivation ist für den Lernprozess sehr wichtig; und gleichzeitig ist es für Ehrenamtliche sehr frustrierend, sich zu fragen „warum nehmen sie unsere Angebote nicht an? Warum sind sie so demotiviert?“.

Ich möchte Ihnen im Folgenden ein paar Gedankenanstöße aus meiner Erfahrung mitgeben, auch wenn es für Ihre Situation wohl keine einfache „Lösung“ gibt. Weiterlesen

Auf einmal DaF unterrichten (Klett) Hinweise für Neueinsteiger

Der Klett-Verlag hat ein PDF mit dem Titel „Auf einmal DaF unterrichten“ herausgebracht, das als Leitfaden für Neueinsteiger im Bereich DaF/DaZ dienen soll. In vier Abschnitten werden Tipps zur Gestaltung der ersten Unterrichtsstunden gegeben. Es handelt sich um einen Teildruck des Buches „DaF unterrichten. Basiswissen Didaktik Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“.

Das 20 Seiten umfassende PDF-Dokument kann auf der Webseite des Klett-Verlags heruntergeladen werden.

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Was Fahrschul- und Integrationskurslehrkräfte gemeinsam haben

Das ZDF-Magazin Frontal21 hat sich am 15. März mit der Diskrepanz zwischen der wichtigen Rolle der LehrerInnen in Integrationskursen auf der einen Seite und der schlechten Arbeitsbedingungen selbiger auf der anderen Seite auseinandergesetzt. Wer den Beitrag noch nicht gesehen hat, kann ihn in der ZDF-Mediathek [ca. ab 7:10] ansehen.

Dass ausgebildete DaF-/DaZ-LehrerInnen nicht sonderlich viel verdienen und durch ihre Tätigkeit als Honorkraft nicht abgesichert sind, ist ja ein alter Hut. Was mich an dem Beitrag viel eher schockiert hat, waren die Szenen aus der Fahrschule: Weiterlesen

Frage & Antwort, Teil 4: Erste Hilfe für Ehrenamtliche

Frage:

Ich bin momentan in einer Institution als ehrenamtliche Deutsch-“Lehrerin“ für Flüchtlinge aus verschiedensten Ländern tätig. Lehrerin in Anführungsstrichen, da ich keine Ausbildung in dem Sinne genossen habe sondern nur mit meinem als Muttersprachler gelerntem Deutsch versuche, den menschen dort die deutsche Sprache etwas näher zu bringen… Ich bin außerdem ziemlich auf mich allein gestellt. Es gibt kein Lehrwerk, nur zwei unengagierte Lehrer mit denen die Unterrichtsplanung auch nicht wirklich funktioniert, da diese keine wirkliche Organisation haben was die Planung anbelangt. Materialien werden ebenso wenig zur Verfügung gestellt.. Es ist eine ziemlich miserable Lage. Außer dem Kopieren muss alles selbstständig besorgt werden. Meine Frage wäre, wie ich denn genau Unterricht planen sollte, da wie gesagt ich keine Materialien habe und mir nur das Internet sowie lediglich Bücher aus der Bücherei Hilfe leisten können. Gibt es verlässliche Seiten auf die ich zurückgreifen könnte? Ich bin selbst natürlich auch dabei genaueres zu recherchieren, jedoch bin ich dabei auf Ihre Videos gestoßen und dachte mir, dass ein Austausch unter Lehrenden in diesem Bereich nicht schaden könnte.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich frisch mein Abitur beendet habe und außer der Erfahrung in der Schule keine weiteren Kenntnisse mitbringe um professionell diese Tätigkeit ausüben zu können.

Vielen Dank im Voraus. LG

 

Antwort:

Liebe anonyme Leserin,

zunächst einmal: vielen Dank für dein ehrenamtliches Engagement! Hut ab!

Nun zu deiner Schilderung: es klingt, als würdest du dich in deinem „Job“ ziemlich alleine gelassen fühlen und bald die Motivation verlieren. Das ist natürlich blöd, denn gerade wenn Arbeit nicht mit Geld entlohnt wird, sollte sie natürlich Spaß machen und kein schlechtes Gefühl verursachen. Weiterlesen